Als wir unseren T4 kauften, war neben der VW-Kühlbox für die Multivan-Schienen auch ein Fahrradträger für vier Fahrräder dabei. Da wir auf längeren Touren ausschließlich zu zweit unterwegs sind, entstand die Idee, die übrigen beiden Trägerplätze anders zu nutzen. Schließlich gibt es jede Menge Kram, den man entweder nicht im Fahrzeug braucht (Vorzelt, Grill, Auffahrkeile) oder nicht im Innenraum haben will (Gas, Zusatzkocher). Ausserdem sollte die Box es erlauben, zusätzlich zu zwei Fahrrädern auf dem Träger montiert zu werden.
Es gibt auf dem Markt diverse Lösungen für WoMo-Boxen aussen am Fahrzeug. Alle haben zwei Dinge gemein: Sie entsprechen nicht den Maßen, die wir brauchen und sind allesamt unglaublich teuer. Also gab es nur eine Möglichkeit: Selber bauen.
Da ich nun nicht der begnadete Handwerker bin, fragte ich meinen Vater. Der wusste auch das passende Material: Eine Alu-Verbundplatte, die normalerweise als Trägermaterial für Schilder dient. Leicht, stabil, wetterfest. Zur Stabilisierung und als Rahmen dienen Aluwinkelprofile, die mit dem Material vernietet wurden. Zum Fahrzeug hin kann der Deckel der Box aufgeklappt werden, ein Stangenscharnier („Klavierband“) ist dort montiert. Am Fahrradträger wird die Box mit zwei Doppelwinkeln unter den Trägerprofilen von innen mit selbstsichernden Muttern verschraubt. Als Verschlüsse am Deckel dienen zwei einfache Überfallen mit Zahlenschlössern.
Auf den ersten Touren haben wir die Box zusätzlich mit Koffer- und Spanngurten gesichert, um Erfahrungen mit den Verschraubungen zu sammeln. Schließlich will man nicht in den Verkehrsnachrichten vorkommen („Vorsicht auf der A2 zwischen X und Y; eine Kiste auf der Fahrbahn!“). Inzwischen wissen wir, dass die Muttern absolut zuverlässig sind und sich auch unter starker Belastung nicht lösen.
Die Sache hat allerdings einen Nachteil: Wie auch mit montierten Fahrrädern sind die Gasdruckdämpfer der Heckklappe bei Weitem nicht stark genug, um den Träger plus Toolbox zu heben. Die Suche nach einer teleskopierbaren Lösung, die die Heckklappe halten soll, das Sollmaß von zwei Metern erfüllt und gleichzeitig gut zu transportieren ist führte zu nichts. Also pragmatisch vorgehen und eine Dachlatte mitführen.
Auf unserer Reise durch Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Polen 2011 haben wir das unhandliche Teil im Innenraum transportiert. Auf der Tour hat sie uns unschätzbare Dienste geleistet. Im Vorzelt aufgestellt verhinderte sie die Bildung allzu großer Wassertaschen bei Dauerregen, der öfters mal vorkam. Dieses Mal sollte sie die neu gewonnenen Platzverhältnisse im Innenraum aber nicht stören und so reiste sie aussen mit. Das sollte sich aus verschiedenen Gründen noch als großer Vorteil erweisen, aber dazu später.
Posted by Von Rumänien bis zum Rtanj: Glücklich sind die Grenzgänger « Sideseein’ on 13. August 2012 at 23:43
[…] dann die Serben auf der anderen Seite. Der Pistenstaub hat sich in den Zahlenschlössern der Toolbox festgesetzt und ich bekomme sie erst nicht auf. Das macht den Grenzer misstrauisch und er […]
Posted by Gipfelstürmer « Sideseein’ on 19. August 2012 at 00:01
[…] Weg nicht weiter gefahren zu sein. Als wir endlich ankommen, steht der Wasserkanister noch auf der Toolbox. Den haben wir heute Morgen vergessen, wieder in den Bulli zu räumen. Einen 40-Liter-Kanister mit […]
Posted by Stille Tage in Barbullush « Sideseein’ on 9. Oktober 2012 at 22:37
[…] neben dem Bulli spendet Schatten, so dass unser jetzt schon weitgereistes Vorzelt abermals in der Toolbox bleibt. Dazu gibt es WLAN, so dass man einen faulen Ruhetag im Schatten gut rumkriegen […]
Posted by Ein Ruhetag in Barbullush « Sideseein’ on 9. Oktober 2012 at 22:42
[…] neben dem Bulli spendet Schatten, so dass unser jetzt schon weitgereistes Vorzelt abermals in der Toolbox bleibt. Dazu gibt es WLAN, so dass man einen faulen Ruhetag im Schatten gut rumkriegen […]