Posts Tagged ‘Norwegen’

Rauf in den Herbst und wieder runter zum Zoo

Wir müssen voran kommen. Ab jetzt bestehen unsere Tage im Wesentlichen aus Fahretappen. Wir wollen es heute bis hinter Trondheim in den Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark schaffen. Das sind von unserem Lagerplatz auf der Landzunge ungefähr 500 Fahrkilometer.

Niedlicher Zaungast.

Zaungast bei Kongsmoen

Nach einem kurzen Halt in Kongsmoen, den Cache auf dem Friedhof finden wir nicht, geht es über die Fv 17 weiter in Richtung Steinkjer. Je weiter wir in Richtung Inland kommen, um so weniger rau und felsig ist die Landschaft.

Die Hammarsbrua ist eine der längsten erhaltenen überdachten Holzbrücken ohne Mittelpfeiler. So steht es zumindest auf den Schildern, die am Eingang zu sehen sind.

Die Hammarsbrua ist eine der längsten erhaltenen überdachten Holzbrücken ohne Mittelpfeiler. So steht es zumindest auf den Schildern, die am Eingang zu sehen sind.

Zwischendurch besuchen wir einen Brückencache, der ausnahmsweise mal nicht unter der Brücke liegt (GC141QR).

Ab hier wird es wieder deutlich besiedelter. Die Stadt Steinkjer und der Großraum Trondheim liegt vor uns. Wir folgen der Fv 17 nicht ganz bis zu Ende und kürzen zur E6 ab.

Typischer Vorratsraum im Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark

Typischer Vorratsraum im Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark

Nachdem wir Trondheim durchfahren haben und es wieder mehr Gegend zu sehen gibt, biegen wir bei Oppdal von der E6 ab und fahren in das Hochgebirge, in dem der Nationalpark Dovrefjell-Sunndalsfjella liegt. Das Wetter ist kühl und feucht, die Straßen eng. Es gibt kaum Platz zum Übernachten. Auf einem Parkplatz zwischen Lønset und Storli, hoch über dem Bergsee Dalsvatnet, finden wir ein ruhiges Plätzchen für die Nacht.

Gebirgiges Camp im Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark.

Gebirgiges Camp im Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark.

Am nächsten Morgen machen wir uns auf, die Gegend ein wenig zu erkunden. Wir besuchen einen Cache bei einem Wasserfall (GC27X7V). Es ist nach wie vor kühl und feucht. Es reicht uns mit dem Herbst mitten im Sommer so dass wir vom Gebirge Abschied nehmen und unseren Weg in Richtung Oslo fortsetzen.

Knorrige Scheune bei Oppdal

Knorrige Scheune bei Oppdal

Svinfallet bei Oppdal

Svinfallet bei Oppdal

Auf der Strecke wollen wir die Pausen mit ein paar Caches verbinden. Da bietet sich der Magalaupet (GC2TAY3) an, eine Felsklamm, durch die der Fluss Svåne zwängen muss. Schon auf dem Weg zur Enge, der durch üppige Vegetation führt, kann man das Tosen der Wassermassen hören.

Die Klamm ist nicht gesichert und die Felsen nass und glitschig. Vorsichtig arbeiten wir uns an den Rand heran um einen Ausblick auf das Inferno zu erhaschen. Aber wie so oft gibt es die beste Aussicht vom Cache aus, der auf einer kleinen Anhöhe etwas abseits liegt.

Wenn man im Magalaupet liegt, dürfte der auch nicht mehr viel helfen . . .

Wenn man im Magalaupet liegt, dürfte der auch nicht mehr viel helfen . . .

 

Die Wassermassen müssen hier durch 150 cm durch.

Die Wassermassen müssen hier durch 150 cm durch.

Weiter geht es die E6 entlang. Neben der Straße tost die Svåne. Es ist nicht viel Verkehr, aber plötzlich stehen wir im Stau. Einige hundert Meter vor uns hat es einen Unfall gegeben. Nur Minuten später braust ein Rettungshubschrauber heran, es scheint also ernst zu sein. Was wirklich passiert ist, finden wir nicht heraus, auch nicht als wir später die Unfallstelle passieren. Trotz der Abgelegenheit der Stelle haben die Rettungskräfte in Windeseile ganze Arbeit geleistet.

Die Bahnhöfe in der Gegend sind urig und passen gut in die Landschaft.

Die Bahnhöfe in der Gegend sind urig und passen gut in die Landschaft.

 

Der Heil war binnen Minuten am Ort des Geschehens.

Der Heil war binnen Minuten am Ort des Geschehens.

Wir sind unterwegs zu einem Lost Place. Eine Bunkeranlage deutscher Bauart aus dem Zweiten Weltkrieg wollen wir uns anschauen. Ein Cache dort wäre auch drin (GC12NPR). Als wir die Zufahrt erreichen, ist sie abgesperrt. Mehr noch, Militärposten sichern. Auf dem Areal wird wohl geübt. In der Ferne sind mobile Raketenwerfer und noch so einiges anderes Kriegsgerät auszumachen. Mift.

Uns bleibt nichts anderes übrig, als unseren Weg Richtung Süden fortzusetzen.

In der Gegend spielen heute andere. Kein Rankommen an den Lost Place.

In der Gegend spielen heute andere. Kein Rankommen an den Lost Place.

Wir möchten heute vor Oslo nächtigen, dort scheint die es noch einigermaßen ländlich zuzugehen. Hinter Hamar machen wir uns auf die Suche.

Die Hamar Olympiahall, besser bekannt als Vikingskipet ist eine der größten Eislaufhallen der Welt.

Die Hamar Olympiahall, besser bekannt als Vikingskipet, ist eine der größten Eislaufhallen der Welt.

 

Auf Schlafplatzsuche

Auf Schlafplatzsuche

Trotz der ausgedehnten Wälder in der Gegend finden wir nichts Geeignetes. Bei Tangen gibt es einen Tierpark, der wohl momentan geschlossen hat. Aber er verfügt über einen großen Parkplatz mit Buschreihen dazwischen. Hier lassen wir uns nieder. In der Nacht regnet es ein wenig und wir schlafen ganz hervorragend bei dem Getröpfel auf dem Bullidach.

Als nächstes verlassen wir Norwegen, suchen uns eine Fähre und um ein Haar hätte man uns den Bulli geklaut.

 

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Bergfest und Trennung

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Als wir von Sandhornøya aufbrechen, fängt es gerade wieder an zu regnen. Wir haben die Zelte und die restliche Ausrüstung zum Glück noch in Sonne und Wind dieses Morgens trocknen können und sind gerade rechtzeitig mit dem Einpacken fertig geworden. So geht es jetzt wieder auf die Fv17. Das Wetter ist trüb. Trotzdem gibt es an der Route jede Menge zu sehen. Schneebedeckte Berge, aufgewühlte Fjorde, Nadelwälder und mächtige Wasserfälle.

In Ørnes suchen wir nach Angelbedarf

In Ørnes suchen wir nach Angelbedarf

Unsere Köder sind alle. Es ist Samstag und wir versuchen in einer Ladenzeile in Ørnes welche zu kaufen. Wir bekommen alles was wir brauchen, nur keine Köder. Etwas weiter finden wir einen Sportladen, der leider schon um 15 Uhr geschlossen hat. Bei Glomfjord verlassen wir die Hauptstraße und fahren auf der alten Passtraße in den Ort hinein. Der Tunnel, den man unterhalb gebaut hat, ist dem Örtchen sichtlich schlecht bekommen. Es wirkt ein bisschen verlassen und heruntergekommen. Der Durchgangsverkehr fehlt wohl. Wir überlegen, unter wievielen solcher Örtchen wir wohl schon unbemerkt hindurch gefahren sind. Auch hier gibt es nirgends Köder zu kaufen. 

Nach einer engen, kurvigen Passage zurück hinunter zur Fv17 geht es in den Svartistunnelen, der fast acht Kilometer lang ist.

Die Einfahrt zum langen Tunnel

Die Einfahrt zum langen Svartistunnelen

Gegenüber des nun folgenden Fjords erstreckt sich der Svartisen. Ein riesiger Gletscher, dessen legendärer blauer Schimmer bei dem trüben Licht leider nur zu erahnen ist. Hier müssen wir bei Sonnenschein noch einmal hin!

Svartisen bei trüben Wetter

Svartisen bei trüben Wetter

Bei Ica dann gleich mehrere Supermärkte. Alles haben sie: Lebensmittel, Unterhaltungselektronik, Bekleidung und sogar ein wenig Outdoor-Gear. Aber keine Köder! Jetzt kommt uns die rettende Idee. Im nahen Furøy gibt es einen Campingplatz. Was, wenn der Kiosk dort Angelkram hat? Genau so ist es. Es gibt Köder zu kaufen, sogar vergleichsweise preiswert.

Gut gelaunt und frisch ausgestattet machen wir uns zum Fähranleger der ersten Überfahrt auf der Route entlang der Fv17 auf. Es ist nur ein kurzes Vergnügen, es dauert keine zehn Minuten bis Ågskardet. So langsam richten wir unsere Blicke wieder auf geeignete Schlafplätze, aber die Besiedelung und die Landschaft gibt nicht viel her. Also stehen wir wenig später am Fähranleger Jetvik. Die Fähre lässt sich noch am Rand des Hafenbeckens ausmachen; sie hat gerade Richtung Kilboghamn abgelegt. Es ist also Zwangspause  angesagt. Haiko angelt im Hafenbecken und auch werfe meine Rute ein paar Mal aus. Ein paar kleine Makrelen an der Oberfläche deuten auf einen Schwarm weiter unten hin. Aber nichts. Haiko probiert es noch weiter. Astrid und ich beschließen den Felsen rechts vom Hafen zu besteigen. Die Aussicht gibt im Nieselregen nicht viel her. Aber zumindest haben wir ein bisschen Bewegung.

Fähre knapp verpasst

Fähre knapp verpasst

Als die Fähre endlich eintrifft, regnet es veritabel. Nur noch zwei weitere Autos mit drei Insassen möchten mit dem dafür völlig überdimensionierten Schiff übersetzen. Wir machen es uns in der großen Lounge bequem und wärmen uns auf. Auf dieser Passage verlassen wir den Nordpolarkreis.

Mit dieser Fähre verlassen wir den Nordpolarkreis.

Mit dieser Fähre verlassen wir den Nordpolarkreis.

Inzwischen ist es spät und in der Gegend nach dem Anleger müssten wir alsbald einen Schlafplatz finden. Wir fahren von der Hauptstraße ab. Das kleine Sträßchen führt immer weiter hoch und somit in die tief hängenden Wolken. Ein paar geeignete Plätze passieren wir, immer schon von einem oder mehreren Wohnmobilen belegt.

Schließlich finden wir den Parkplatz einer Schule bei Haugland. Hier beginnt ein Wanderweg, an dem Tina und Haiko ihr Zelt aufbauen. Es regnet durchdringend. Nach Nudeln mit Pesto und einigen Bieren beschließen wir den Tag und hoffen auf besseres Wetter und mehr Glück.

Der nächste Morgen präsentiert sich etwas freundlicher. An einem Parkplatz in der Nähe finden wir neben Sanitär einen guten Lagerplatz etwas abseits. Wir wollen heute aber weiter. Und Angeln. Ein Stück weiter auf der 17 weist ein Schild mit einem an der Angel zappelnden Fisch auf einen Parkplatz. Ein schick zurecht gemachter Angelplatz mit Granitmöbeln, die dem Fels angepasst wurden, lädt zum Baden der Köder ein. Wir versuchen uns abermals im Fischfang, haben wieder kein Glück. An dieser Stelle sei aufgelöst, dass es auf dem Rest der Reise keinen frischen Fisch mehr geben wird.

Hier werden wir heute nichts fangen.

Hier werden wir heute nichts fangen.

Jemand anderes hatte aber kürzlich Erfolg hier.

Jemand anderes hatte aber kürzlich Erfolg hier.

Auf dem Parkplatz trennen sich unsere Wege zunächst. Wir wollen ein paar Caches in der Gegend suchen, das ist in den letzten Tage zu kurz gekommen. Tina und Haiko erkunden den weiteren Verlauf der Strecke und suchen nach besseren Fischgründen. Einige Stunden später treffen wir uns auf einem Parkplatz. Die beiden sind gerade im Gespräch mit einem redseligen Local. Neben allerlei unglaublicher Geschichten hat er einen Tipp für einen Lagerplatz unweit von Nesna. Also los. Über einen Pass hoch über dem Fjord erreichen wir die kleine Hafenstadt. Das potenzielle Lager entpuppt sich als moskitoverseuchtes, etwas angemülltes Stück Wiese mit niedrigen Bäumen und Sträuchern ganz in der Nähe der Wohnbebauung. Das gefällt uns nicht. An der anderen Seite der Landzunge gibt es einige Caches. Ausserdem verheisst die Karte dort geringe Siedlungsdichte. Astrid und ich werden die Gegend cachend erkunden, Tina und Haiko versuchen ihr Angelglück nochmals im Hafen. Die Caches waren nett, aber einen Lagerplatz gibt es in der landwirtschaftlich genutzten Landschaft nicht. Wir erinnern uns an einen Parkplatz bei einem Cache, 30 Kilometer zurück auf der Fv17. Als wir uns im Fährhafen von Nesna wieder treffen, schlagen wir diesen als Schlafplatz vor. Mangels Alternative machen wir uns auf den Weg und werden die Nacht unweit eines tosenden Flusses verbringen.

Der tosende Fluss unweit des Lagers

Der tosende Fluss unweit des Lagers

Am oberen Lauf des Wasserfalls sind wir unterwegs zu einem Cache.

Am oberen Lauf des Wasserfalls sind wir unterwegs zu einem Cache.

Als wir unser Lager aufgeschlagen haben, teilen uns Tina und Haiko einen Entschluss mit. Sie möchten nach Hause. Das Wetter und die langwierige Suche nach einer zeltkompatiblen Bleibe haben an ihren Nerven genagt. Das können wir gut verstehen, finden es aber schade, dass die gemeinsame Reise hier nun enden soll. Der Ausstiegspunkt ist aber gut gewählt. Im nahen Mo I Rana gibt es gleich mehrere Möglichkeiten, über gut ausgebaute Europastraßen schnell wieder gen Süden zu gelangen.

Die Dachlatte im Einsatz

Die Dachlatte im Einsatz

So wird es unser letzter gemeinsamer Abend in Norwegen. Wir machen das beste draus und feiern. Die Biervorräte wollen bei dieser Gelegenheit dezimiert werden. Ein kleines Gewitter zieht auf. Wir machen es uns im Bulli gemütlich und warten den Guss ab.  Gegen Mitternacht endet unsere Abschiedsfeier. Wir werden am nächsten Morgen noch gemeinsam frühstücken, dann geht es für uns allein weiter.

Regenbogen nach dem Gewitter

Regenbogen nach dem Gewitter

Traumcamp auf den Lofoten

Tee kochen mit Wahnsinns-Aussicht

Tee kochen mit Wahnsinns-Aussicht

So sind wir nun endgültig an der berühmten Südspitze der Lofoten angekommen. Die Sonne scheint und weiße Wolken werden von einem frischen Wind über den weiten Himmel getrieben. Eben haben wir die kleine Kirche bei Flakstad angeschaut. Am Horizont deutet sich Ramberg an.

Die Kirche von Flakstad, Lofoten

Die Kirche von Flakstad, Lofoten

In dieser großartigen Landschaft werden wir dann fündig. Ein Weg führt von der Straße zum Meer herunter. Es gibt einen tollen Lagerplatz (N68° 06.243 E13° 15.127), wieder direkt am Felsenstrand. Wieder mit Blick nach Norden. Hier sind wir umringt von Bergen und genau zwischen zwei Orten. Es gibt genug Platz. Sogar Brennholz findet sich in der Nähe, so dass wir am Abend ein Feuer entfachen.

Unser Camp zwischen Flakstad und Ramberg

Unser Camp zwischen Flakstad und Ramberg

Die Berge vorm Camp

Die Berge vorm Camp

Die Berge hinterm Camp

Die Berge hinterm Camp

Nachmittags ruhen wir uns einfach ein bisschen aus, schlafen und lesen. Genießen den Moment. Mit dieser tollen Aussicht und dem ruhigen Plätzchen fällt das nicht schwer. Nur mit Angeln ist es hier wieder nichts. Zu flach.

Glasklares Wasser. Aber eiskalt!

Glasklares Wasser. Aber eiskalt! Und flach.

Astrid und ich beschließen, noch einen Tag zu bleiben. Haiko hat der Ehrgeiz gepackt. Es hat immer noch keinen fangfrischen Fisch gegeben. So möchte er gern gute Fischgründe finden, die es hier definitiv nicht gibt. Tina kommt mit und die beiden werden Morgen mit der Fähre Moskenes-Bodø wieder aufs Festland übersetzen. Wir haben noch einen tollen Abend mit Lagerfeuer und Mitternachtssonne.

Die magische Lichtstimmung der Mitternachtssonne.

Die magische Lichtstimmung der Mitternachtssonne.

Als wir morgens aufstehen, sind die beiden schon weg. Wir vertreiben uns den Tag mit Streifzügen durch die Gegend. Zwischendurch machen wir es uns in unserem Camp bequem und schauen aufs Meer.

Die Landschaft in der Nähe des Camps ist sumpfig und artenreich.

Die Landschaft in der Nähe des Camps ist sumpfig und artenreich.

Wollgras gibt es hier in Hülle und Fülle.

Wollgras gibt es hier in Hülle und Fülle.

Walknochen am Strand

Walknochen am Strand

Einsiedelei auf den Lofoten

Einsiedelei bei Ramberg

Strandfund

Strandfund

Strand an der Südspitze der Lofoten

Strand bei Flakstad

Austernfischer gibt es hier viele.

Austernfischer gibt es hier viele.

Austernfischer-Küken

Austernfischer-Küken

Steinmännchen

Steinmännchen

Abends ziehen spektakuläre Wolkenformationen auf. Es ist aber noch viel blauer Himmel dazwischen. Die Sonne sinkt wieder in Richtung Horizont und taucht alles in dieses unvergleichliche Licht. Es ist spektakulärer als alles, was wir vorher gesehen haben.

Die Berge vorm Camp, ungefähr um 23 Uhr.

Die Berge vorm Camp, ungefähr um 23 Uhr.

Spektakulär! Muss man mit eigenen Augen gesehen haben.

Unbeschreiblich! Muss man mit eigenen Augen gesehen haben.

Einfach nur ein geniales Bullibild aus Norwegen (bei Flakstad, Lofoten)

Sonnenunter- und aufgang gleichzeitig. Phantastisch!

Am nächsten Tag hat es sich zugezogen. Jetzt brechen auch wir auf und fahren nach Westen, dem Fähranleger entgegen. Beim Wiedersehen mit Tina und Haiko wird es endlich frischen Fisch geben!

Utepils

Das Utepils Dosenbier der Brauerei Grans

Das Utepils Dosenbier der Brauerei Grans

Mit Bier ist das in Norwegen so eine Sache. Einerseits bekommt man den Eindruck, der Gerstensaft wird hier mit Gold aufgewogen. Es ist wirklich sehr, sehr teuer. Andererseits ist Dosenbier ein beliebter Artikel, es gibt eine breite Auswahl und die Leute kaufen es auch.

So verwundert es nicht, dass es im Norwegischen ein Wort gibt, das sich nicht übersetzen, nur umschreiben lässt. Utepils ist das erste Bier im Jahr, das man nach einem langen skandinavischen Winter draussen trinkt. Über den Sommer kann man es aber auch verwenden, um jedes Bier zu bezeichnen, das man draussen trinkt.

Die Brauerei Grans hat aus dem populären Wort ein Produkt gemacht. Da dies sehr lecker und vergleichsweise preiswert ist, haben wir es unterwegs das ein ums andere Mal gerne genossen.

Lappland, Tundra und Fjordberge

Nach dem Frühstück bei Jokkmokk: Abgewaschen wird im Bach.

Nach dem Frühstück bei Jokkmokk: Abgewaschen wird im Bach.

Am nächsten Morgen geht es nach Jokkmokk. Das Städtchen ist eine Hochburg der Samenkultur und wir schauen uns um. Es ist eine der größten Städte in Nordschweden, dennoch ist alles sehr beschaulich. Im Stadtpark besuchen wir den Webcamcache (GCMZGW), schlendern durch die Gassen und betreten das erste Mal einen schwedischen Supermarkt. Nicht dass wir knapp an Vorräten wären. Wir wollen herausfinden, was es in den Läden so gibt und wie es mit den Preisen bestellt ist. Das Brot, das Tina kauft, entpuppt sich als süß statt wie erwartet herzhaft. Aus irgend einem Grund macht niemand Fotos, dabei ist es ein hübsches Städtchen und das Wetter ist sonnig.

Wir bei der Webcam in Jokkmokk.

Wir bei der Webcam in Jokkmokk.

Hinter Jokkmokk folgt eine lange Passage über eine Hochebene mit niedrigem Waldbewuchs. Das Wetter ist durchwachsen und es gibt immer einmal wieder ein paar Tropfen. Nach einem riesigen Wasserkraftwerk erreichen wir Gällivare, eine hässliche Bergbaustadt. Auf und an den Bergen sind überall die Narben des Erzbergbaus zu sehen.

Hinter Gällivare wird es richtig leer. Kaum Verkehr, nur zunehmend niedriger werdender Nadelwald. Ab und zu liegt ein Autowrack neben der Straße. Die Schlaglöcher durch Frostbeulen werden merklich mehr.

Endlos zieht sich die E45 durch Nordschweden.

Endlos zieht sich die E45 durch Nordschweden.

Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir die finnische Grenze. Am Grenzfluss endet der Inlandsvägen, den wir somit auf knapp 1700 Kilometern komplett befahren haben.

Nach Finnland links abbiegen.

Nach Finnland links abbiegen.

Auf der finnischen Seite ändert sich die Landschaft merklich. Der Baumbewuchs verschwindet fast komplett und weicht Tundra. Es ist karg, aber bald tauchen am Horizont gewaltige schneebedeckte Berge auf. Wir besuchen einen Earthcache, der sich mit Palsas beschäftigt, einem Phänomen des Permafrostbodens. Kurzform: Eis drückt Krume hoch, beginnt ab einer gewissen Höhe zu schmilzen und kollabiert dann in kraterartige Tümpel. Polardolinen, könnte man sagen.

Palsas in der Tundra

Palsa in der Tundra

 

Ehemalige deutsche Stellung Lätäseno aus dem Zweiten Weltkrieg.

Ehemalige deutsche Stellung Lätäseno aus dem Zweiten Weltkrieg.

Die finnische Landstraße ist etwas buckelig.

Die E8 ist hier etwas buckelig.

In Finnland, kurz vor dem Grenzgebiet, gibt es eine Tankstelle. Finnland gehört zum Euroraum und Diesel soll nur € 1,53 kosten. Leider hat die Tanke gerade vor einer halben Stunde geschlossen.

Nach insgesamt 120 Kilometern erreichen wir die norwegische Grenze. Einige Kilometer zuvor steht ein Zollhäuschen. Niemand möchte uns kontrollieren. Eine rote Spur für Reisende, die etwas zu verzollen haben, gibt es nicht. Auf dem höchsten Punkt des Passes steht dann ein hübscher Grenzstein. Wir halten, machen ein paar Fotos und heben den Cache, der in ihm liegt (GC1N5GJ).

Die Grenze von Finnland nach Norwegen

Die Grenze von Finnland nach Norwegen

Parkplatz an der Grenze. Im Hintergrund die Fjordberge.

Parkplatz an der Grenze. Im Hintergrund die Berge Norwegens.

In Norwegen ändert sich die Landschaft wieder gravierend. Es wird felsiger und bergiger. Das Flusstal, dem entlang wir nun immer weiter hinunter Richtung Meeresspiegel fahren, bietet atemberaubende Ausblicke.

Gewaltige Berge erheben sich vor uns.

Gewaltige Berge erheben sich vor uns.

Je weiter wir Richtung Meer vordringen klart es zunehmend auf.

Je weiter wir Richtung Meer vordringen klart es zunehmend auf.

Allerdings wird in Richtung der Fjorde auch die Bebauung wieder dichter. Sind wir vorher hunderte Kilometer durch einsame Landschaften gefahren, gibt es jetzt mehr und mehr Häuser. Das macht die Schlafplatzsuche nicht gerade einfacher. Wir schieben es auf die Nähe zu Tromsø.

Nach ziemlich langer Suche finden wir ein geeignetes Fleckchen, auf dem es sich kampieren lässt. Die erste Nacht am Fjord. Der Platz ist nicht ideal, aber wir wollen Morgen ohnehin nach Tromsø und einige Besorgungen machen.

Das erste Camp in Norwegen.

Das erste Camp in Norwegen.

Weiter geht es in Tromsø und mit einem beeindruckenden aber kalten Schlafplatz.

Bulli in der Mitternachtssonne

Einfach nur ein geniales Bullibild aus Norwegen (bei Flakstad, Lofoten)

Einfach nur ein geniales Bullibild aus Norwegen (bei Flakstad, Lofoten)

Kleiner Appetithappen

Nach eineinhalb Wochen unterwegs möchten wir doch schon ein paar Bilder posten. Den Reisebericht gibt es später. Die Reihenfolge ist auch nicht chronologisch, das folgt ebenfalls.

Südspitze Lofoten

Südspitze Lofoten

Landstraße in Finnland

Landstraße in Finnland

In Mittelschweden wird es nicht mehr dunkel, die Sonne geht aber noch unter.

In Mittelschweden wird es nicht mehr dunkel, die Sonne geht aber noch unter.

Aufbruch vom Übernachtungscamp zurück zur E45.

Aufbruch vom Übernachtungscamp zurück zur E45.

 

Wollgras über und über

Wollgras über und über

Einsiedelei auf den Lofoten

Einsiedelei auf den Lofoten

Walknochen am Strand

Walknochen am Strand

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Erste Angelversuche

Austernfischer gibt es hier viele.

Austernfischer gibt es hier viele.

Die Grenze von Finnland nach Norwegen

Die Grenze von Finnland nach Norwegen

Tørrfisk

Tørrfisk

Lagerplatz bei Tromsø

Lagerplatz bei Tromsø

Die Mitternachtssonnne ist einfach der Hammer!

Die Mitternachtssonnne ist einfach der Hammer!

Strand an der Südspitze der Lofoten

Strand an der Südspitze der Lofoten

Sieht nach Karibik aus, ist aber fünf Grad kalt.

Sieht nach Karibik aus, ist aber fünf Grad kalt.

Wir reisen zu Viert in zwei Autos.

Wir reisen zu Viert in zwei Autos.

Strandfund

Strandfund

Übernachtungscamp in Mittelschweden

Übernachtungscamp in Mittelschweden

Am Nordpolarkreis

Am Nordpolarkreis

Angeln mit Ausblick

Angeln mit Ausblick